So, ich hab mich also ernsthaft um 7:20 aufs Fahrrad geschwungen um nach Jōzankei in die heiße Quelle zu fahren. Den frisch Gesonnencremten (¥450 für ein Minifläschchen, diese Kombinis…) rief der Weg. Trotzdem, Gegenwind, das macht auf dauer schon zu schaffen. Da muss mal der Ausblick genossen werden. Stellenweise wirklich hübsch. An anderen Stellen liegt noch der dreckige Winterschnee rum. Die karren das alles ins Flussbett. Dann hatte ich mich ein wenig verfranzt. In dieser Ecke hier. Und weil ich nicht umkehren wollte, hab ich mich für folgenden Pfad entschlossen. Hat mich ein paar Höhenmeter gekostet. Außerdem Treppen und Fahrrad… nunja. Es gab schöne Sachen zu sehen. Nicht am Gipfel, da war nur ein Handyhäuschen. Dafür aber ein Stückchen weiter. Hat mir wirklich gefallen. Und abenteuerlich war's auch. Ich, mit meinem ungefederten Halbmountainbike, bei dem die beiden niedrigsten Zahnräder weder vorn noch hinten funktionieren… Ein paar treppen wieder runter, dann ging's voran. Aber ich hatte meine Lektion noch nicht gelernt. Jup, Holzweg. (Eher Bergwerkweg, hmpf.) Und das was an der Stelle wie ein Bächlein aussieht, war ein reißender Schmelzwasserstrom, den auch der mutigste Mountainbiker nicht zu durchqueren versuchen würde. Aber auch diesmal blieb die Mühe nicht vergebens. Egal was es ist (ich habe keinen blassen Schimmer), es war flauschig, pelzig, knuddlig (nein, angefasst hab ich's dann doch nicht). Und viel umweg war's auchnicht. Ich hab keine Ahnung, warum ich das geknipst hab. Das nächste Ziel…? Aber ja, Straße, Wind von vorn und mächtig viel Autos. Die letzten 8km waren nicht sooo unglaublich.
Aber hey, guckt mal, was die Japaner so haben. Falsche Polizeiautos. Aber auch an der Straße kann's schön sein. Im Onsen selber konnte ich natürlich keine Fotos machen. Aber vom Essen schon. Die ganze andere Baggage ist mit dem Bus angereist, nur zwei weitere hatten den Zeps zum Fahrrad. Essen konnten aber alle. Ging fix… (Eigentlich hab ich das Video ja nur reingeworfen, weil's das Einzige ist, wo ich ein klein wenig mit drauf bin.) Auf dem Rückweg hab ich's mit der Fotographiererei dann ein wenig sein lassen. Bergab und Rückenwind, da ist man mit der Geschwindigkeit beschäftigt…
Das hier ist scheinbar so eine japanische Freizeitecke, direkt am Fluss. Man grillt, spielt Ball oder Karten, unterhält sich, zwitschert ein Bierchen… Alles selbst mitgebracht. Irgendwie war's sehr putzig zu sehen. Aber auch sehr punktuell, das putzige vergnügen. 100m um die Ecke, und dann ist da wieder dieser Schnee-schlamm. Und obendrein auf meinem schönen glatten Teerweg. :( Nunja, mehr als 60km geradelt, mir tut ordentlich der Hintern weh.